Kompakter mit langem Atem
Mit der einst größten Plakatkampagne der deutschen Nachkriegsgeschichte bewarb Toyota 2007 den Auris. Trotz des Werbecoups blieb dem Nachfolger des Corolla der erhoffte Erfolg verwehrt. Als Gebrauchter ist der Auris der ersten Generation ob seiner besonderen Langzeitqualitäten hingegen ein heißer Tipp.
Platz ist in der 4,22 Meter langen, stets fünftürigen Karosserie für Fahrgäste auf beiden Reihen genug vorhanden. Auch der 354 Liter fassende Kofferraum ist mit klassenüblicher Variabilität gesegnet. Um Nuancen ist der Auris raumtechnisch sogar besser als der Golf, auch wenn die vorderen Sitze wenig Seitenhalt bieten und die Qualitätsanmutung des weitgehend in Hartplastik eingekleideten Cockpits deutlich besser sein könnten. Drei Benziner mit einem Spektrum von 97 PS bis 147 PS sind verfügbar. Bei den Dieseln stehen drei Aggregate mit Leistungen zwischen 90 und 177 PS zur Auswahl, ab 2010 gab es eine Hybridversion. Bei der Qualität zeigt sich der Auris in bester Toyota-Tradition. Laut TÜV-Report 2016 werden bei ihm deutlich seltener als beim Durchschnitt Mängel festgestellt. Im Alter baut der Auris diesen relativen Vorsprung sogar noch aus. Allerdings könnten die Bremsscheiben bereits früh Probleme machen. Der Auris I ist kein sonderlich emotionales Auto, ein austauschbarer Biedermann ist er aber auch nicht mehr. Wohl weil er im Alter so wenige Probleme bereitet, sind die Preise im Vergleich zu vielen anderen Kompakt-Baureihen deshalb vergleichsweise hoch. 2007er-Exemplare sind ab rund 4 000 Euro zu haben.