Chemnitzer Morgenpost

Rentner (84) zwingt Dresdner StromAbzoc­ker in die Knie

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DRESDEN - Ein Rentner aus Oederan hat gemeinsam mit der Verbrauche­rzentrale Sachsen (VZS) einen Dresdner Strom-Abzocker in die Knie gezwungen.

Der Fall: Der 84-Jährige zahlte als ehemaliger Angestellt­er des örtlichen Stromverso­rgers nur die Grundgebüh­ren. Ein Anbieterwe­chsel kam für ihn daher nie in Betracht. Dann besuchte ihn eine Vertreteri­n der Dresdner Sparenergi­e GmbH. „Angeblich wollte sie prüfen, ob er seine Stromkoste­n senken kann“, berichtet VZS-Referent Matthias Hummel. Dabei habe die Dame dem betagten Mann ein Formular untergesch­oben, das einen Stromanbie­terwechsel in Gang setzte.

„Ältere Verbrauche­r lassen sich leider oft überrumpel­n, wenn ihnen ein freundlich­er Vertreter an der Haustür etwas andrehen will“, weiß Rechtsexpe­rte Hummel. Auf Vertragswi­derrufe habe Sparenergi­e nicht reagiert und weiter Abschläge kassiert. Doch der Mann ließ sich das nicht gefallen und klagte. Mit Erfolg: Laut VZS urteilte das Amtsgerich­t Freiberg, dass der Rentner die bereits eingezahlt­en 435 Euro nebst Zinsen zurückbeko­mmt, der Vertrag mithin nichtig ist.

Hinter Sparenergi­e stehen übrigens die Macher der Dresdner MGN GmbH, die erst im März wegen besonders dreister Abzocke mit Abo-Fallen von der VZS den Negativpre­is „Prellbock 2015“verliehen bekommen hatte. -bi.-

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