Orban baut Mauer gegen Flüchtlinge
BUDAPEST - Er ist Angela Merkels (62, CDU) erbittertster Gegner in der Flüchtlingspolitik und bringt sich einmal mehr gegen sie in Stellung: Kurz vorm gestrigen Gipfeltreffen der Visegrad-Gruppe (Ungarn, Tschechien, Slowakei, Polen) mit der Kanzlerin in Warschau verkündete Ungarns Premier Viktor Orban (53), dass er den umstrittenen Zaun an der Südgrenze seines Landes zum „unüberwindbaren Wall“ausbauen wird.
„Die technischen Pläne sind in Arbeit, zum gegenwärtigen Zaun wird eine ernsthaftere technische Anlage kommen“, sagte der rechtskonservative Politiker. Wenn’s sein müsse, könne diese Mauer „mehrere Hunderttausende Menschen auf einmal aufhalten“. Keiner komme dann mehr nach Ungarn rein. „Wenn ich ein bisschen übertreibe, kann ich sagen, dass noch nicht mal ein Vogel ohne Kontrolle nach Ungarn einfliegen kann. Die Grenze kann nicht mit Blumen und Plüschtieren verteidigt werden. Es geht nur mit Zäunen, Polizisten, Soldaten und Waffen“, so Orban.