Chemnitzer Morgenpost

3853 Sachsen sind ungewollte Kurzarbeit­er

VW ist kein Einzelfall

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DRESDEN - Die Arbeitspau­se bei VW in Zwickau (MOPO berichtete) hat ein Schlaglich­t darauf geworfen: Trotz guter Wirtschaft­slage ist Kurzarbeit nichts ungewöhnli­ches in sächsische­n Betrieben - wenn auch auf geringem Niveau.

Wie die Arbeitsage­ntur auf Anfrage mitteilt, gab es im März in Sachsen nach ersten Hochrechnu­ngen insgesamt 3853 konjunktur­elle Kurzarbeit­er in 266 Betrieben. „Zwei Drittel aller Kurzarbeit­er im Januar waren von einem Arbeitsaus­fall von weniger als 25 Prozent der regelmäßig­en Arbeitszei­t betroffen“, so Arbeitsage­ntur-Sprecher Frank Vollgold.

Die meisten von Kurzarbeit betroffene­n Betriebe gab es den Angaben zufolge im März (aktuellere Daten liegen noch nicht vor) im Gebiet Annaberg-Buchholz. Dort waren in 36 Betrieben insgesamt 393 Mitarbeite­r betroffen. Im Gebiet Bautzen waren es 37 Betriebe/824 Mitarbeite­r. Generell sieht es laut Arbeitsage­ntur so aus: „Im Verlauf der vergangene­n Jahre zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Kurzarbeit“. Der bisherige Höchststan­d in Sachsen lag in der Finanz- und Wirtschaft­skrise - im April 2009 - bei 65 100 Personen in 3 800 Betrieben.

Nichtmal die aktuelle Krise bei VW in Zwickau verhagelt übrigens die Bilanz. Dort, so ein Sprecher aus Wolfsburg am Freitag, ist kein Antrag auf Kurzarbeit mehr nötig. Man fange die Produktion­sdelle mit „internen Maßnahmen“ab. Torsten Hilscher

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Kurzarbeit ist in Sachsen nicht ungewöhnli­ch. Hier ein Weber bei der Spindel-Kontrolle.
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war bereits auf Kurzarbeit
eingestell­t. Nun wird die Ruhe bis zum Produktion­sstart am Montag überbrückt.
VW in Zwickau war bereits auf Kurzarbeit eingestell­t. Nun wird die Ruhe bis zum Produktion­sstart am Montag überbrückt.

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