Formel 1
SPA - Nicht Nico Rosberg, nicht Lewis Hamilton - für die Tagesbestzeit beim Warmfahren für das erste Rennen nach den Formel-1-Ferien hat (Fast-)Lokalmatador Max Verstappen gesorgt.
Der 18 Jahre alte in Belgien geborene Niederländer und sein australischer Teamkollege Daniel Ricciardo bestätigten gestern Rosbergs Vorahnungen: Im Kampf um den Sieg beim Großen Preis von Belgien muss er morgen das Red-Bull-Duo fürchten. Umso besser das Fazit aus Rosbergs Sicht nach dem Training: „Was das Auto betrifft, scheinen wir schnell zu sein.“
WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton hat dennoch erst mal die geringsten Siegchancen - theoretisch. Wie erwartet sammelte der Brite im Training Strafplätze en masse - wegen zweier neuer Antriebseinheiten muss er in den 13. WMLauf von ganz hinten starten. Nach dem Ende der zweiten anderthalbstündigen Session kam Hamilton auf eine Strafversetzung um 30 Plätze. Würden noch weitere im heutigen Training hinzukommen, spielten diese angesichts von 22 Startern keine Rolle mehr in Spa.
Rosberg wurde im zweiten Training Sechster. Das große Problem: Alle waren praktisch mit anderen Strategien unterwegs, Rückschlüsse noch schwieriger als sonst. Der gebürtige Wiesbadener stellte fest: „Die Reifen haben stark abgebaut, das am Sonntag im Griff zu haben, wird sehr wichtig sein.“Auf dem legendä- ren und mit 7,004 Kilometern längsten Kurs im Rennkalender konnte der Mercedes-Pilot noch nie gewinnen. Der 19-malige Grand-Prix-Sieger will diesen Bann brechen und seinen 19-Punkte-Rückstand auf Hamilton im Klassement mindestens verringern. Bestenfalls könnte sich Rosberg sogar die WM-Führung zurückerobern.
Davon kann Sebastian Vettel nur träumen. Im ersten Training belegte Vettel den fünften Platz. Der viermalige Weltmeister sprach wie Rosberg die Schwierigkeiten mit den Reifen an. Egal mit welchen, sei es rutschig gewesen. Zudem habe er mit der Balance des Ferraris zu kämpfen gehabt. „Aber das liegt an uns, wir müssen den Wagen verbessern.“