CDU-Mann Firmenich regiert Frankenberg weiter
FRANKENBERG - Der Wahlkrimi hat ein Ende. Bürgermeister Thomas Firmenich (61, CDU) hat gestern seinen Chefsessel im Rathaus erfolgreich verteidigt.
69,61 Prozent der Frankenberger haben ihren alten Bürgermeister wiedergewählt. Auf Gegenkandidat Rico Walter-Bretschneider (39, parteilos) fielen 22,48 Prozent der Stimmen. Asylkritiker Frank Urbanek (43, parteilos) heimste 7,91 Prozent ein.
Offenbar auch wegen der Schlammschlacht (MOPO berichtete) lag die Wahlbeteiligung in Frankenberg (14400 Einwohner, 12 000 Wahlberechtigte) bei knapp 50 Prozent - für eine Kommunalwahl recht hoch. Urbanek, der wegen der Anti-Asyl-Demos stadtbekannt wurde, hatte als Ex-Hooligan mehrere Vorstrafen in den Wahlkampf eingebracht. Kandidat Rico Walter-Bretschneider geht aktuell juristisch gegen Bürgermeister Firmenich vor. Grund: Der Stadtchef soll auf Flyern und im Netz Lügen über den Konkurrenten verbreitet haben. Eine Unterlassung hat Firmenich nicht unterschrieben: „Ich lasse mich nicht einschüchtern. Herr Walter-Bretschneider sollte akzeptieren, dass unter Geltung des Demokratieprinzips und der Grundrechte solche Äußerungen hinzunehmen sind.“
Sollte allerdings die Rechtsaufsichtsbehörde eine unzulässige Wahlbeeinflussung bescheinigen, drohe laut Rechtsanwalt Jonas Kahl (30) Wahlwiederholung.