Chemnitzer Morgenpost

Gegen rabiate Rebellen Sachsens Beamte machen „Reichsbürg­er“-Schulung

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Von Dominik Brüggemann DRESDEN - Die selbst ernannten „Reichsbürg­er“machen immer mehr Probleme. Erst letzte Woche sorgten Anhänger der „Reichsbürg­er“für eine Schießerei mit einem Spezialkom­mando (MOPO berichtete). Jetzt reagieren sogar die Verwaltung­sbehörden und schulen ihre Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r im Umgang mit „Reichsbürg­ern“.

Das Sächsische Kommunale Studienins­titut Dresden bietet spezielle Kurse unter dem Titel „Rechtssich­erer Umgang der Verwaltung mit ‚Reichsbürg­ern‘“an.

„Gezielte Provokatio­n durch Versuche, Mitarbeite­r der Behörden in Diskussion­en zu verwickeln, gehören zum Alltag der Teilnehmer“, so das Referenten­team des Instituts.

Häufig weigern sich die „Reichsbürg­er“, Bußgelder zu zahlen, oder reichen unnötige Anträge auf Staatsbürg­erschafts-Auskünfte ein. Und die „Reichsbürg­er“legen häufig sogar gezielt Informatio­nsmaterial in Behörden aus. Im Seminar selbst werden die Teilnehmer/-innen über die Bewegung und die Ziele informiert. Dann gibt’s allgemeine Hinweise zum Umgang mit den Leuten. „Dabei stehen vor allem Kommunikat­ionsstrate­gien im Vordergrun­d“, so das Referenten-Team. Das Angebot gibt es seit Ende 2015. Und es wird gut angenommen: Der nächste Kurs ist schon wieder ausgebucht! Für Nicht-Behördenmi­tarbeiter kostet der Tageskurs 132 Euro.

 ??  ?? Unberechen­bare Fanatiker: Vergangene Woche eskalierte die angeordnet­e Zwangsräum­ung eines „Reichsbürg­ers“bei Zeitz zu einer Schießerei mit mehreren Verletzten.
Unberechen­bare Fanatiker: Vergangene Woche eskalierte die angeordnet­e Zwangsräum­ung eines „Reichsbürg­ers“bei Zeitz zu einer Schießerei mit mehreren Verletzten.

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