Kaffenberger-Jubel: „Wollten mit aller Macht gewinnen!“
CHEMNITZ - Nach den 90 schweißtreibenden Minuten am Vortag, die mit dem späten Siegtor für Lotte endeten, stand für Marcel Kaffenberger gestern der nächste Kraftakt an. Der 22-Jährige räumte seine Chemnitzer Wohnung leer. Mitte Juli musste der Mittelfeldspieler den CFC verlassen. Nun kehrte er zurück und konnte jubeln. Nach dem 1:0 stellte sich Kaffenberger den Fragen der MOPO. Wiewardie Rück
kehr in die frühere Heimat?
Kaffenberger: „Es war schon ein komisches Gefühl. Wir hatten am Freitagabend eine lange Anreise, waren achteinhalb Stunden unterwegs, kamen erst spät im Hotel an. Jetzt bleibe ich noch eine Nacht hier, weil ich in der kommenden Woche meine Wohnung abgeben muss. Ich räume sie aus, die Übergabe erledigt CFC-Keeper Kevin Kunz für mich.“
Interview
Waren Sie motivierter als in den vergangenen Spielen?
Kaffenberger: „Das würde ich nicht sagen. Es gab auch hier nur drei Punkte. Die wollten wir holen, das haben wir geschafft. Mit dem Lucky Punch ist das eine super Geschichte.“
Hatten Sie mehr Gegenwehr erwartet?
Kaffenberger: „Ich habe ja schon vorher gesagt, dass beim CFC noch nicht alles rund läuft. In der ersten Halbzeit habe ich uns besser gesehen. Wir waren mutig, haben den Ball laufen lassen und dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt. Vielleicht müssen wir schon da ein Tor machen. Der CFC kam etwas druckvoller aus der Pause, hat aber viel mit langen Bällen und Freistößen gearbeitet. Unterm Strich sehe ich uns als verdienten Sieger, weil wir bei dieser Hitze fußballerisch überzeugt und alles aus uns herausgeholt haben.“
Das Tor fiel sehr spät - ein Punkt hat Lotte nicht gereicht?
Kaffenberger: „Das zeigt unsere Moral und unseren Willen. Wir blasen auch bei diesem Wetter nicht die Bälle ab der 85. Minute nur noch hinten heraus, sondern wollen jedes Spiel mit aller Macht gewinnen. Das schaffen wir, weil wir topfit sind.“
Was ist für die Sportfreunde in dieser Saison drin?
Kaffenberger: „Wir sind sehr gut gestartet, haben in Wiesbaden und Kiel sogar Punkte liegen lassen. Aber wir bleiben bescheiden, schauen von Spiel zu Spiel. Mal sehen, wo die Reise am Ende hinführt.“
Olaf Morgenstern
3. Liga