Wundenlecken bei den Sachsen-Nullern
KIEL - Die zweite Saisonniederlage hat beim FSV Zwickau Spuren hinterlassen. Erstmals in dieser Spielzeit stimmten weder Leistung noch Ertrag. FSV-Coach Torsten Ziegner redete deshalb Tacheles.
Direkt nach dem Schlusspfiff schlichen die sichtlich geknickten FSV-Profis zum mitgereisten Anhang, um sich für dessen Unterstützung zu bedanken. Danach ging es schnurstracks in Richtung Kabine zum Rapport bei Ziegner.
Als fünf Minuten später die ersten Spieler wieder aus dem Kabinentrakt kamen, war vielen die Frustration anzumerken. Sicherlich wurde Ziegner ihnen gegenüber noch deutlicher als vor der MOPO: „Wenn man 0:3 verliert, kann man nicht viel richtig gemacht haben.“
Entgegen dem 0:3 gegen Wehen Wiesbaden konnte er dem 35 Minuten. Wir müssen uns daran gewöhnen, über die kompletten 90 Minuten gut zu spielen“, monierte der 38-Jährige. Denn bis zum 0:1 in der 36. Minute sah das, was seine Mannschaft aufs Trapez brachte, recht ordentlich aus. Zwar fehlte vorne die Durchschlagskraft, dafür stand die Defensive der vorgegebenen Marschroute entsprechend wie eine Eins.
„Gegen Kiel geht es zunächst darum, hinten die Null zu halten. Wäre das länger gelungen, hätten wir später unsere Chancen bekommen“, meinte Ziegner. So setzte es aber die dritte Niederlage binnen zwei Wochen. „Nach fünf sehr erfolgreichen Jahren haben wir nun eine Phase des Misserfolgs. Jetzt sind alle gefordert. Dass wir bestehen können, haben wir schon gezeigt“, unterstrich Ziegner.