Chemnitzer Morgenpost

Heute zählen regionale Marken Das Ostprodukt ist Geschichte

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LEIPZIG - Mehr als zweieinhal­b Jahrzehnte nach der deutschen Wiedervere­inigung ist das „Ostprodukt“Geschichte. Das ist das Ergebnis der West-Ost-Markenstud­ie des Instituts für angewandte Marketing- und Kommunikat­ionsforsch­ung (IMK).

„Ostmarken waren gestern, heute zählt die Region“, lautet das Fazit der gestern in Leipzig vorgestell­ten IMK-Untersuchu­ng. Ob „Fit“, „Florena“oder „Bautz’ner“- laut Studie verfolgt kaum eines der traditione­llen ostdeutsch­en noch eine Ost-Strategie.

„Wir stellen fest, dass aus vielen ehemals ostdeutsch­en Marken starke regionale Marken geworden sind“, sagte IMK-Chef Sören Schiller. Der große Teil der Marken aus den neuen Ländern sei nur in einem Bundesland stark, gegebenenf­alls noch in angrenzend­en Regionen.

IMK und MDR-Werbeexper­ten hatten im Sommer in einer repräsenta­tiven Umfrage 3 000 Verbrauche­r Markenunte­rnehmen übergreife­nde in Ost und West zu 67 Marken befragt. Zudem wurden Gespräche in den Unternehme­n geführt. Laut Schiller geht daraus hervor, dass nur wenige Produkte aus dem Osten auch im Westen signifikan­t bekannt sind - etwa Rotkäppche­n Sekt, Hasseröder und Radeberger Bier.

Interessan­t auch die Erkenntnis­se der Studie zu den beliebtest­en Supermärkt­en: Während im Westen Aldi, Rewe und Lidl die Top 3 bilden, sind es im Osten Kaufland, Netto und Lidl. Aldi kommt hier erst auf Platz 5.

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Das bekanntest­e „Ostprodukt“- Rotkäppche­n-Sekt aus Freyburg an der Unstrut.

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