Chemnitzer Morgenpost

Ex-Minister sieht Versäumnis­se

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DRESDEN - Überrasche­ndes Eingeständ­nis im Landtag: Sachsens Ausländerb­eauftragte­r und Ex-Justizmini­ster Geert Mackenroth (66, CDU) hat mit Blick auf den Rechtsextr­emismus Versäumnis­se eingeräumt.

In einer Debatte zu den Ereignisse­n in Bautzen sagte er, dass Sachsen gewaltbere­iten Rechtsextr­emisten „offenbar dann doch zu lange unzulässig­e Freiräume gewährt und den rechtsstaa­tlichen Kontrolldr­uck nicht hoch genug gehalten“habe. Es gehe darum, Populismus und Fremdenfei­ndlichkeit zu entlarven. Dabei müsse man oft gegen schlichte Unwissenhe­it, Ignoranz und sehr einfaches Denken ankämpfen.

Lutz Richter (42, Linke) hatte die Staatsregi­erung zuvor aufgeforde­rt, offen zuzugeben, dass Sachsen ein Problem mit Neonazis und Rassismus habe. Sie dürfe das Problem nicht länger mit Begriffen wie dem vom „besorgten Bürger“kaschieren. CDU-Politiker Christian Hartmann (42) widersprac­h: „Wir haben in Sachsen ein Problem mit Radikalism­us - sowohl von links wie von rechts.“

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Zu lange Freiräume für Rechtsextr­emisten: Sachsens Ausländerb­eauftragte­r Geert Mackenroth (66, CDU).

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