Blau-Weiß in Zugzwang!
GELSENKIRCHEN - Manager neu, Trainer neu, die halbe Mannschaft neu - doch das Problem alt, aber so groß wie noch nie: Nach dem Horrorstart in der Bundesliga stellt der FC Schalke 04 auch mit neuem Personal schon wieder die Charakterfrage und sucht nach „Malochern“.
„Hier herrscht eine Lethargie“, stellte Sportvorstand Christian Heidel (53) fest und kündigte vor dem Europa-League-Spiel heute gegen RB Salzburg an: „Die, die dieses Phlegma haben, spielen nicht mehr. Dann kommen Leute rein, die malochen.“
Trainer Markus Weinzierl, der seinen Start auf Schalke schon einen „Albtraum“nannte, strich den trainingsfreien Dienstag und ließ die Profis hinter verschlossenen Türen antreten. Der Ex-Augsburger steht bislang - für Königsblau ganz untypisch - noch nicht in der Schusslinie. Doch mit einer weiteren Pleite heute könnte sich das ändern. Weinzierls Hauptproblem: Auch nach sieben Pflichtspielen hat er noch keine Stammformation gefunden. Die Automatismen greifen nicht, eine Spielphilosophie ist kaum erkennbar.
Am besten setzten die Spieler Weinzierls Plan beim 1:0 zum EL-Auftakt in Nizza mit laufintensivem, frühem Attackieren um. „Da hatten wir eine hohe Mentalität, große Laufbereitschaft und einen guten Zug zum Tor“, sagte Kapitän Benedikt Höwedes im Rückblick und fordert: „Wenn wir das wieder umsetzen, werden wir gegen Salzburg gewinnen und auch danach erfolgreich sein.“