Poet mit erzgebirgischer Note
Wie soll man diesen Künstler beschreiben? Liedermacher, Erzähler, Songschreiber all diese Bezeichnungen treffen sicherlich zu, geben jedoch nur einen kleinen Teil der Künstlerpersönlichkeit von Stefan „Sterni“Mösch (54) preis.
Sein aktuelles Album, das er zusammen mit Freunden gestaltete, heißt „WaldesRausch“. Also doch heimatliche Idylle? Der Künstler: „Das ist natürlich ein sarkastischer Begriff. Wald natürlich, weil ich nun mal aus dem Erzgebirge stamme.“Die CD soll aber auch im positiven Sinne berauschend sein: „So zwischen Almrausch, Euphorie, Ekstase und Rauschen im Walde.“
Die Lieder von „Sterni“haben stets die einfachen Menschen im Fokus und sprechen die Sprache, die seit Jahrhunderten die Erzgebirger verbindet. Nicht vergleichbar, doch in Aussage und Live-Performance durchaus verwandt mit Konstantin Wecker (69) oder Hans-Eckardt Wenzel (51) sind die Balladen und Ge- schichten auf der CD „Waldes- Rausch“.
Im Song „Toler Hans Tonl“(der im Volksmund gebräuchliche Name für Anton Günther) verwahrt sich Sterni heftig gegen die Vereinnahme Günthers durch rechte Propaganda. Gelungen auch der „Langschläferblues“. Sterni: „Ich schlafe oft und gerne bis in den Vormittag hinein, denn ich bin eher ein nachtaktiver Mensch.“Nächste Aufspieltage: am 1. Oktober in Annaberg, Eiscafé Cortina, und am 2. Oktober in Aue, „Galerie der anderen Art“. Stephan Malzdorf