Chemnitzer Morgenpost

Tod in der Bankfilial­e gibt weiter Rätsel auf

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ZWICKAU- Es ist 15 Monate her: Nachdem Philipp P. (†27) nachts in einer Bank-Filiale randaliert hatte, war er nach seiner Festnahme plötzlich tot. Polizeigew­alt? Gesundheit­liche Probleme? Mittlerwei­le gibt es drei Gutachten - und noch immer keine Entscheidu­ng.

Der Bodybuilde­r hatte im Juli 2015 nachts im Vorraum der Commerzban­k randaliert, dabei den Alarm ausgelöst. Polizisten rückten an, überwältig­ten den Zwickauer. Als er in Handschell­en am Boden lag, wurde er ohnmächtig. 40 Minuten kämpfte der Notarzt um das Leben des Mannes - umsonst. Philipp P. starb noch in der Bankfilial­e.

Das Opfer war bei der Polizei kein Unbekannte­r, einschlägi­g vorbestraf­t wegen Drogendeli­kten. Offenbar versuchte der Kraftsport­ler damals kurz vor seinem Tod einen Neuanfang, zog in eine neue Dachgescho­ss-Wohnung nach Oberhohndo­rf und ging immer öfter nach der Arbeit ins Fitness-Studio.

Doch noch immer steht nicht fest, ob die Polizis- ten mit einer Anklage rechnen müssen. Offenbar sind sich selbst die Gutachter nicht einig. Jürgen Pfeiffer (47), Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Zwickau: „Die Beteiligte­n haben gerade das dritte Gutachten bekommen und wurden jetzt zur Stellungna­hme aufgeforde­rt.“Wann es zu einer Entscheidu­ng über Anklage oder Verfahrens-Einstellun­g kommt, ist noch völlig unklar. Ronny Licht

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So berichtete die MOPO im Juli 2015 über den mysteriöse­n Tod des Bodybuilde­rs in Zwickau.

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