Hier blockieren Radler das Blaue Wunder
Von Dirk Hein DRESDEN - Blockade am Blauen Wunder: Um auf den fehlenden Radstreifen zwischen Körner- und Schillerplatz hinzuweisen, sperrte der ADFC gestern die Elbquerung für eine Protestaktion.
Punkt 15.10 Uhr riegelte die Polizei das Blaue Wunder ab, eine provisorische Radspur wurde ausgelegt, für etwa zehn Minuten eroberten Radler und Fußgänger das Blaue Wunder.
Was sofort auffiel, war die unglaubliche Ruhe auf der Brücke. Statt lärmender Laster waren plötzlich Vögel zu hören. An den Brückenköpfen staute sich derweil der Verkehr noch stärker als sonst. Kurze Zeit später rollten die Autos aber wieder ungestört über die Brücke.
„Unser Ziel war es nicht, den Straßenverkehr unnötig zu behindern. Wir wollten vielmehr darauf hinweisen, dass es seit 2002 einen Beschluss für einen Radweg gibt, der immer noch nicht umgesetzt ist“, sagt Rolf Leonhardt, Landesvorstand des ADFC.
Seit 2002 tüftelt die Stadt zwar tatsächlich immer mal wieder an der Umsetzung des Beschlusses, passiert ist aber nichts. „Bisher haben wir keine sichere Radwegeführung über das Blaue Wunder gefunden, die nicht gleichzeitig zu Nachteilen und Sicherheitsdefiziten für andere Verkehrsteilnehmer führt“, sagt Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (39, Grüne).