Gruselfund am Grubengrund
14 Skelette auf einer Baustelle entdeckt!
ANNABERG-BUCHHOLZ - 14 Skelette in Annaberg gefunden. Archäologen stießen bei Grabungen auf dem alten Klostergelände auf eine ganze Menge menschlicher Überreste. Experten vermuten sogar, dass dort noch mehr liegen.
Über Begrabungszeit und -hintergründe gibt es bereits eine solide Theorie. „Die Gebisse der Skelette haben wenig Karies und sind sonst auch wenig abgenutzt. An den Knochen konnten wir keine größeren Auffälligkeiten feststellen. Das weist auf wohlhabende Menschen hin“, sagt Forscherin Bettina Jungklaus (50).
„Sie können nur während der kurzen Bestandszeit des Klosters bestattet worden sein“, so die Berliner Anthropologin. Das Annaberger Franziskanerkloster wurde 1502 errichtet und im Zuge der Reformation 1539 geschlossen.
„Im Mittelalter wollten Menschen möglichst nah an Kirchen und Klöstern begraben werden - das Seelenheil war sehr wichtig“, erläutert Expertin Jungklaus. Sie kennt ähnliche Klosterbestattungen im Erzgebirge: „Im ehemaligen Freiberger Dominikanerkloster fanden wir bei Grabungen 130 ähnliche Skelette.“Rätselhaft: Diese stammen alle von 40 bis 60 Jahre alten Männern. Frau Jungklaus: „Wir gehen davon aus, dass dies in Annaberg ähnlich ist. 13 der bislang 14 Skelette sind definitiv Männer.“ Ob es wegen der Funde zu Bauverzögerungen des dort entstehenden Finanzamtes kommt, ist unklar. mfr