Chemnitzer Morgenpost

Mourinho und die Rückkehr zur alten Liebe

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MANCHESTER - Selbst Frank Lampard ist ganz aufgeregt. Wenn José Mourinho auf „seinen“FC Chelsea trifft, knipst auch sein einstiger Liebling im fernen New York den Fernseher an. „Das wird ein Riesenspie­l“, sagte Lampard. „Mit den Extra-Zutaten wird es noch ein- mal größer.“

Ganz England spricht über diese Begegnung: Chelsea empfängt Manchester United, Mourinho kehrt an die Stamford Bridge zurück. „The Special One“begegnet morgen um 17 Uhr seiner alten Liebe, die ihn vor ziemlich genau zehn Monaten vor die Tür gesetzt hatte. Nur Mourinho sagt (bisher) nichts zu dem pikanten Duell.

„Ich bin sicher, dass er noch große Gefühle hat für Chelsea“, sagte Lampard, der bei den „Blues“unter Mourinho zum Star wurde und seine Karriere jetzt in den USA austrudeln lässt: „Er wird sich der Geschichte sehr bewusst sein.“

Lange Zeit war Mourinho Chelsea - und Chelsea Mourinho. Unter dem Portugiese­n und dank der Millionen von Eigentümer Roman Abramowits­ch stiegen die Londoner zum Spitzenklu­b auf, von 2004 bis 2007 formte der 53-Jährige ein eingeschwo­renes Team und holte sechs Titel. Auch in seiner zweiten Chelsea-Amtszeit (2013 bis 2015) wurde er noch einmal Meister, ehe die Liebe zerbrach. Nun rätselt das Land: Wie wird der stolze Mourinho nach seiner unrühmlich­en Entlassung wohl empfangen?

Während Mourinho wegen seiner Verdienste bei den Fans noch immer beliebt ist, hat er gerade in seiner zweiten Amtszeit im Klub eine Spur der Verwüstung hinterlass­en. Er soll Mitarbeite­r in Angst und Schrecken versetzt haben, wie ein „wütendes Monster“habe er geherrscht, heißt es.

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José Mourinho England

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