Skarlatidis sehr selbstkritisch „In mir steckt noch viel mehr“
AUE - Für den FC Erzgebirge ist der Auftritt morgen gegen Union das 350. Spiel in der 2. Liga. Fast jungfräulich liest sich dagegen die Bilanz von Simon Skarlatidis. Er kommt für den FCE auf sechs Partien im Bundesliga-Unterhaus.
Sechs Spiele, 360 Minuten, zwei Tore - das ist die bisherige Bilanz des gebürtigen Schwaben. Wenn man bedenkt, dass er die ersten drei Partien verletzt gefehlt hat, ist das beachtlich.
Skarlatidis wiegt seinen Kopf hin und her: „Ja, das ist ok. Die Verletzung anfangs hat mich schon zurückgeworfen. Aber ich denke, in mir steckt noch mehr, es muss noch mehr kommen. Das ist meine Meinung, meine Selbstkritik. Ich muss mich in dieser Liga noch entwickeln, muss noch wachsen. Dann kann ich meine Leistung noch steigern, wenn ich fit bleibe“, findet er erstaunliche Worte zu seinem Abschneiden.
Die Sätze ähneln denen von vor zwölf Monaten. Da sprach die deutsch-griechische Frohnatur ähnlich. Er vergleicht auch seine Situation und die der Mannschaft mit der vom Herbst 2015. „Das ist in der Tat so. Auch da war für uns vieles neu, wir mussten uns entwickeln, sind später erfolgreich unseren Weg gegangen. Aber im Herbst hatten wir eben eine Phase, in der es nicht ganz so lief. Da haben wir viel gelernt. Ich denke, diesen Prozess machen wir jetzt wieder durch.“Vor Jahresfrist war der Pokalsieg gegen Frankfurt der Dosenöffner. War es in dieser Spielzeit der Dreier auf St. Pauli?
„Wäre
schön“,
lächelt „Skarla“. „Wir haben auf alle Fälle das Zeug dazu.“Gegen Union ist das Stadion ausverkauft. „Das ist das, was an Aue fetzt: Es ist unheimlich laut. Das war es schon zuletzt. Das gibt dir nochmal den letzten Kick.“Vor allem vor der lila-weißen Wand. Dort traf Skarlatidis zum zwischenzeitlichen 2:1 gegen Bochum. Damals reichte es nicht zum Sieg. Gegen Union soll es anders werden. „Wir packen es an“, sagt er vor seinem siebenten Spiel in Liga zwei
Thomas Nahrendorf