Asylheim soll sicherer werden
Der Überfall auf einen Wachmann in Helbersdorf: Ein Haftrichter schickte den Syrer (17) wegen versuchter Tötung in U-Haft. Unterdessen lüftete die Staatsanwältin Ingrid Burghart (52) das bisherige Geheimnis um die Tatwaffe - der junge Flüchtling soll mit einem Holzstock zugeschlagen haben, einem Besenstiel.
In der Nacht zu Sonnabend war es im Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der Friedrich-Hähnel-Straße zum Streit um ein Handy gekommen. Der Securitymann wollte eingreifen. Die Situation eskalierte, der Syrer schlug mit einer Holzstange auf den Wachmann ein. Er kam mit Prellungen am Kopf, den Rippen und am Knie ins Klinikum.
Andere Mitarbeiter überwältigten den Schläger, die Polizei nahm ihn fest. Bisher schweigt der junge Mann zu der Tat. Noch ist unbekannt, wem das strittige Handy gehörte und wie es zu der Auseinandersetzung kam. Der Geschäftsführer des Betreibers der Unterkunft, Karl Friedrich Schmerer (60), betonte, die Heim gGmbH wolle die Sicherheit in den Flüchtlingshäusern weiter verstärken.
Unterdessen gibt es eine neue Debatte um die Unterbringung von Flüchtlingen. Während Pro Chemnitz eine stärkere Konzentration in Gemeinschaftsheimen fordert, möchte Polizeipräsident Uwe Reißmann (60) die dezentrale Unterbringung in Wohnungen fortsetzen. Vor dem Kriminalpräventiven Rat der Stadt betonte er die Vorteile bei der Integration.
Polizeisprecherin Jana Kindt fügte hinzu: „Unsere Erfahrung zeigt, dass wir mit Flüchtlingen in normalen Wohnungen die wenigsten Probleme haben.“bri