Weihnachtsdepression oder Gipfelsturm?
CHEMNITZ - Weihnachtsdepression oder Gipfelsturm - in welche Richtung schlägt das CFC-Pendel in den letzten vier Drittliga-Spielen des Jahres?
Im Frühjahr starteten die Himmelblauen mit dem 2:0-Sieg in Erfurt eine stolze Siegesserie. In der Tabelle ging es von Abstiegsplatz 18 bis auf Rang sechs nach oben.
Am Sonnabend gastiert die Elf von Trainer Sven Köhler erneut in Erfurt. „Vielleicht ist das ein gutes Omen“, sagt Mittelfeldstratege Tim Danneberg. Kapitän Kevin Conrad betont: „Wenn wir die alljährliche Weihnachtsdepression weglassen, stehen die Chancen ganz gut, dass wir uns oben festsetzen.“
Die Chemnitzer wollen nach der Hinrunde im Aufstiegsrennen gut dabei sein - mit diesem Ziel starten sie in den Jahres-
endspurt. Vor zwei Jahren verabschiedeten sie sich mit fünf Niederlagen am Stück in die Weihnachtsferien. Im Vorjahr setzten sie nur die beiden Auswärtsspiele in den Sand. Zu Hause standen zwei Siege und ein Unentschieden zu Buche.
Drei Mal muss die Köhler-Elf in diesem Jahr noch auswärts antreten, was vielleicht gar nicht so schlecht ist. Immerhin sprangen in der Fremde zuletzt zwei eindrucksvolle Siege heraus: 4:2 in Magdeburg, 3:0 in Wiesbaden. Zu Hause ließ der CFC beim 1:1 gegen Bremen II. und 2:2 gegen Kiel vier Zähler liegen ...
Für Conrad macht der Blick auf die Tabelle noch wenig Sinn. „Grundsätzlich ist ein zweiter Platz gut für das Gemüt. Aber die Liga ist enorm ausgeglichen. Momentan rutscht man innerhalb von ein paar Spielminuten in der Tabelle mehrere Plätze hoch oder runter“, meint der 26-Jährige.
Conrad verweist auf Spitzenreiter MSV Duisburg. „Jeder hat gedacht, die marschieren davon. Jetzt haben sie zum dritten Mal in Folge 0:0 gespielt und sind immer noch Erster.“Der CFC lauert vier Punkte dahinter. Er reist als Fünfter nach Erfurt.
Olaf Morgenstern