Schatzsuche aus der Luft
ANNABERG-BUCHHOLZ Sara Terkawi (22) ist frischgebackene Pilotin - genauer gesagt Archäocopter-Pilotin, von denen es deutschlandweit erst rund 20 gibt. Sie lenkt Drohnen für moderne Luftbildarchäologie über Geländestrukturen, antike Ruinen oder Ausgrabungsstätten.
Bei ihrer Ausbildung wurde die Annabergerin von einem Fernsehteam des Norddeutschen Rundfunks begleitet. „Dass wir dabei ausgerechnet in meiner Heimatstadt die Überreste eines Franziskanerklosters aus dem 16. Jahrhunderts überflogen, war der pure Zufall“, erzählt die Studentin.
Die deutschlandweit einmalige Ausbildung zum Archäocopter-Piloten bietet die Dresdner Hochschule für Technik und Wirtschaft an, an der Sara Terkawi Geoinformatik studiert.
Für ihre Bachelor-Arbeit erfüllt sich die Annabergerin im Februar einen Traum: Sie überfliegt mit einer Drohne das Mausoleum von Kleopatras Tochter. „Die Grabanlage liegt in Algerien und wurde noch nie aus der Luft dokumentiert. Ich werde etwa drei Wochen dafür benötigen.“Rund 20 Minuten kann die Archäo-Drohne in der Luft schweben, bis die Batterien des rund fünf Kilogramm leichten Flugobjektes wieder aufgeladen werden müssen.
Mehr über „Hightech in der Archäologie“zeigt die Sendung „W wie Wissen“, die am Samstag, 16 Uhr, in der ARD ausgestrahlt wird. Mandy Schneider