Chemnitzer Morgenpost

Kriminelle­r Mehrwert mit Einwegflas­chen

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GÖRLITZ - Mit einem riesigen Sack nachts auf Görlitzer Straßen herumzusch­leichen ist sicherlich kein Meisterstü­ck für einen Kriminelle­n. Doch die Masche, wie er sich Geld erschwinde­ln wollte, offenbart schon ein gewisses Maß an Kriminalit­ät.

„Zeugen haben sich bei der Polizei gemeldet, weil ein Mann mit einem verdächtig großen Sack in der Antonstraß­e unterwegs war“, sagt Polizeispr­echer Tobias Sprunk (30). „Wenig später wurde er in einem Park gestellt.“

Die Beute des Mannes (29): sage und schreibe 387 gepresste Einwegflas­chen aus dem Container eines nahe gelegenen Supermarkt­s. „Er war gerade dabei, die Etiketten zu entfernen.“Hintergrun­d: Pfand auf Einwegflas­chen gibt es im nahen Polen nicht. Dort kann man sich dann Flaschen aus dem Mülleimer fischen und mit dem geklauten Etikett deutsche Märkte übers Ohr hauen. Im Fall des jungen Görlitzers wären das rund 100 Euro gewesen. Stattdesse­n bekam er nun eine Anzeige. eho

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In Deutschlan­d mit Pfand, in Polen ohne: Mit 387 geklauten Pfandflasc­hen wollte ein Görlitzer (29) Geschäfte abzocken.

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