Umstrittener Hertner über Kritik „Gehe positiv damit um!“
AUE - Seit Wochen prasselt Kritik auf den FC Erzgebirge ein, speziell auf Sebastian Hertner. Der Mann aus der linken Viererkette ist umstritten. „Ich gehe positiv damit um“, lässt er sich davon nicht irritieren.
Der 25-Jährige weiß, dass er zusammen mit seiner Mannschaft eine schwere Zeit erlebt. „Wir hatten 18 Monate keine solche Talsohle. Das sind Erfahrungen, aus denen wir lernen müssen. Und das werden wir.“Damit meint er auch die immer größer werdende Kritik. Rein von den Ergebnissen her ist es nicht zufriedenstellend, was Aue abliefert. Auch er steht immer wieder im Fokus. „Ich bin da ganz entspannt. Berechtigte Kritik nehme ich mir an, versuche daraus zu lernen, manche nehme ich mir nicht an. Wichtig ist für mich, was der Trainer sagt und nicht, was von außen kommt.“
Er ist auch nicht der Typ, der zittert, sobald er das Trikot überzieht, sobald die erste Aktion nicht gelingt und Pfiffe kommen. „Das kann ich gut ausblenden.
ich auch, sonst wäre Das mussich falsch in dem Geschäft.“Wie sein Trainer Pavel Dotchev auch sieht Hertner die fehlende Cleverness im Spiel als einen Schlüssel für den Misserfolg. Beispiel dafür ist die Entstehung des 0:1 in Hannover: Fabio Kaufmann wurde gefoult, versuchte aber weiterzun spiele . Fünf Sekunden später er in einen Zweikampf und sein Gegenspieler sackte „stersbend “zuammen. Eigentlich hätte Aue Freistoß bekommen müssen, ausgeführt hat ihn 96 - und schon lag Aue hinten. „Vielleicht ist es genau das“, spricht er offen. „Auch mal schreien, mal liegen bleiben, eine Theatralik italienischer Art zeigen. Das fehlt uns noch. Wir sollten das mal an den Taglegen.“
Also muss Aue ekliger werden. Schon morgen gegen eine Truppe, die genauso auftritt und zudem robust ist. „Wir werden alles versuchen, die Partie zu gewinnen.“Klappt das, gibt es auch mal wieder Lob von allen Seiten.
Thomas Nahrendorf