Schwedens HochleistungsSportler
In 4,8 Sekunden erreicht der Volvo Tempo 100
Volvo setzt bei seinen Modellen auf Sportlichkeit. MOPO-Reporter Frank Mertens hatte im V60 Polestar viel Fahrspaß.
Denn die Motorenspezialisten der Sportwagentochter der Schweden haben aus dem Zweiliter-Benzin-Direkteinspritzer satte 367 PS herausgeholt. Das sind im Vergleich zum Serientriebwerk T6 immerhin 61 PS mehr Leistung sowie 470 Nm statt 400 Nm maximales Drehmoment. Wer mal etwas abrupt aufs Gaspedal tritt, der wird ausgesprochen druckvoll in die gut konturierten Sitze gedrückt. In Kombination mit der tadellos arbeitenden Achtgang-Automatik erreicht der V60 in 4,8 Sekunden Tempo 100, bei 250 km/h wird elektronisch eingegriffen.
Topspeed und Sprintfähigkeiten sind das eine, doch gibt der V60 Polestar auch bei der Fahrdynamik eine gute Figur ab. Dafür sorgt zum einen der hecklastig ausgelegte Allradantrieb von BorgWarner. Daneben sind die Polestar-Modelle unter anderem noch mit einer elektrischen Servolenkung, einem Sportfahrwerk und Stoßdämpfern von Öhlins und härteren Federn unterwegs. Das alles sorgt dafür, dass dieser V60 auf der Autobahn wie ein Brett auf der Straße liegt.
Das ist durchaus wörtlich zu verstehen. Denn die Federung des V60 ist so hart abgestimmt, dass man schlechte Straßenverhältnisse durchaus vernehmlich wahrnimmt. Doch die Sportlichkeit erfordert Kompromisse - auch beim Verbrauch. Dieser wird mit 8,1 Litern angegeben, doch mit Fahrspaß sind zehn Liter locker drin. Bei einem Preis von selbstbewussten 69 600 Euro interessiert das nur am Rande.