Uni zittert um 1600 Plätze
Kundgebung vor der TU-Zentrale in der Straße der Nationen: Gestern protestierten Studenten gegen Studienplatz-Einsparungen. Diese trafen zuerst die Psychologen-Ausbildung (MOPO berichtete). Der Freistaat will bis 2025 die 11 000 Studenten starke TU auf 9 400 Plätze schrumpfen.
„Wir wollen ein Zeichen setzen - das geht vor allem in Richtung Dresden“, sagt Katharina Loch (28), TU-Fachschaftsrätin. Unterstützung gab’s aus der Lokalpolitik. „Das ist politische Erpressung! Sachsen hat Steuereinnahmen in dreistelliger Millionenhöhe. So kann’s nicht weitergehen!“, wetterte Oppositions-Landtagspolitikerin Petra Zais (59, Grüne) auf der Protestbühne.
Auch die gescholtene Uni-Leitung solidarisierte sich - praktisch. „Wir wollen in den nächsten beiden Jahren die Master-Studienplätze der Psychologie wieder von 60 auf 90 erhöhen“, sicherte TU-Rektor Gerd Strohmeier (41) zu. „Die geplanten Kürzungen der Landesregierung schaden Uni, Studenten, Wirtschaft und der Region“, sagt der Uni-Chef.
Der Freistaat will mit dem „Hochschulentwicklungsplan 2025“die derzeit insgesamt rund 113000 sächsischen Studenten auf 95000 zurückfahren. Damit sollen Kosten gespart und „eine hohe Qualität von Lehre und Forschung gesichert werden“, so Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (59, SPD). mfr