Nicht Aufgabe der Stadt!
Der Chemnitzer FC wandelt am Rand der Pleite. Die Stadt will den Verein mit einer kräftigen Finanzspritze von 1,26 Millionen Euro retten. ABER: Es ist nicht (nur) die Aufgabe der öffentlichen Hand, dies zu tun. Das sind Steuergelder! Alle sind gefragt. A ls Erstes steht der Verein in der Pflicht. Er muss sich sanieren. Da sind tiefe Einschnitte notwendig. Er muss auch an sein teures Tafelsilber ran, denn das billigste Personal hat der CFC nicht. Der Aufsichtsrat muss sich zudem fragen lassen, warum er solch eine Katastrophe zugelassen hat! Diese gravierende Schieflage kommt nicht von Mittwoch auf Donnerstag. Das war und ist amateurhaft für ein Kontrollgremium. Nein, das war selbstmörderisch. A ls Zweites ist die Wirtschaft gefragt. Wem der Chemnitzer Fußball lieb ist, dem muss er auch teuer sein. Es geht nur über weitere finanzkräftige Sponsoren. In Zeiten fehlender Gelder und Kürzungen bei Kindern und Jugendlichen kann nicht nur die Stadt einspringen. Das geht nicht. Das kann auch keinem plausibel erklärt werden. A ls Drittes muss sich auch der DFB fragen, ob er genug für die Drittligisten unternimmt. Denn diese Spielklasse ist eine Totengräber-Liga. Je länger ein Verein dort spielt, umso schlechter geht es ihm. Ein Drittligist bekommt 15 Prozent der Fernsehgelder eines Zweitligisten. Die reinen Fixkosten sind aber gleich, wenn nicht sogar höher. Für den CFC wohl zu hoch.