Die Leichtigkeit des Seins
Mit dem XE bietet Jaguar das Einstiegsmodell auf dem Niveau der Mittelklasse-Premiumfahrzeuge aus Bayern und Baden-Württemberg an. MOPO-Reporter Thomas Flehmer genoss die Agilität der kleinen Raubkatze.
Denn der 4,76 Meter lange XE entstand als erster Jaguar auf der neuen Aluminium-Leichtbau-Plattform, mit der sich der 1 615 Kilogramm leichte XE sehr geschmeidig durch Kurven lenken lässt, auch wenn er zunächst etwas behäbiger aus den Puschen kommt. Doch erst einmal im Rollen düst der 180 PS starke Vierzylinder-Diesel mit Allradantrieb innerhalb von 7,9 Sekunden in den dreistelligen km/h-Bereich bis hin zur Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h.
Äußerlich folgt der als Sportlimousine titulierte XE den schönen Formen des XF. Im Cockpit müssen allerdings gewisse Abstriche zum großen Bruder gemacht werden. In engen Parklücken sind sowohl Ein- und Ausstieg recht beengt und auch auf den hinteren Sitzen machen sich die fehlenden knapp 20 Zentimeter zum XF bemerkbar. Ansonsten wirkt alles edel gestaltet.
Auf der Autobahn tritt das Thema Leichtbau noch einmal sehr deutlich zutage. 4,7 Liter bei einem Speed zwischen 130 und 140 km/h, aber auch mit schnelleren wie langsameren Passagen, sind aller Ehren wert. In der Großstadt mit ziemlich vielen Stop-and-Go-Passagen standen am Ende 6,2 Liter auf der Uhr, was ebenso nicht zu beanstanden ist. Der Einstiegspreis für den XE liegt bei 36 800 Euro, der 20d AWD kostet mindestens 41900 Euro und liegt auch dort auf dem Niveau der Fahrzeuge aus Stuttgart, München und Ingolstadt.