Himmelblaue verpassen den Sprung auf Platz 1
Erst Bittroff und dann das Spiel verloren
MÜNSTER - Der Chemnitzer FC hat die zwischenzeitliche Tabellenführung verpasst! Vor 6 333 Zuschauern gerieten die Himmelblauen früh in Unterzahl und unterlagen beim SC Preußen Münster mit 0:1 (0:0).
Vor dem Spiel hatte die Hoffnung, erstmals in dieser Saison die Spitze der 3. Liga zu erklimmen, noch neue Nahrung erhalten. Anton Fink meldete sich nach Knieproblemen fit und nahm wieder seine angestammte Position hinter Stoßstürmer Daniel Frahn ein.
Die Freude über die Rückkehr der Nummer neun wich aber schnell, da der CFC bereits nach 16 Minuten in Unterzahl geriet. Was war passiert? Benjamin Schwarz startete zentral durch, näherte sich mit Alexander Bittroff im Schlepptau dem Strafraum, wo ihn der herausgeeilte Kevin Kunz in Empfang nehmen wollte. Schwarz legte sich das Leder rechts an Kunz vorbei und Bittroff sah sich gezwungen, kurz vor der Strafraumgrenze die Notbremse zu ziehen. Schiedsrichter Patrick Schult überlegte keine Sekunde und schickte ihn mit glatt Rot in die Kabine.
Aufgrund der nun numerischen Überlegenheit trauten sich die abstiegsbedrohten Preußen mehr zu. Doch Chemnitz ging mit der Unterzahl gut um, ließ den Ball zirkulieren und stand gegen lange Zeit ideenlose Münsteraner, um die Ex-CFCer Sebastian Mai und Jeron Al-Hazaimeh, defensiv solide. Da beim CFC Mittelfeldmann Dennis Grote für Bittroff auf die linke Verteidigerposition rückte und sich die Abteilung Attacke, Daniel Frahn und Anton Fink, komplett in die Verteidigungsarbeit einreihte, war auch vom Gast offensiv wenig zu sehen.
Hauptsache hinten stand die Null. Allerdings nur bis zur 52. Spielminute. Nach eigenem Freistoß liefen die Himmelblauen in einen schnellen Konter. Benjamin Schwarz flankte von links vor das Tor, Kevin Conrad schlug über den Ball und Tobias Warschweski schob locker ein. Kurz darauf hatte Tobias Rühle das 2:0 auf dem Kopf, doch Frahn klärte auf der Linie (54.).
Preußen Münster war nun am Drücker, doch der CFC bewies Moral und stemmte sich gegen die drohende Niederlage. Am Ende vergeblich!