Alles in Bewegung
Noch vor ein paar Jahren hätte man in Brüssel diesem Wahlsonntag wohl einigermaßen gelassen entgegengesehen. Doch die EU ist geschwächt - von Krisen, Selbstzweifeln und einem immer stärker werdenden Populismus.
Alles ist in Bewegung. Alles ist möglich - sogar ein Auseinanderbrechen der Union. In Österreich und Italien ist die Bevölkerung zur Abstimmung über außerordentlich wichtige Richtungsentscheidungen aufgerufen.
Wer meint, Wien würde auch ein Staatsoberhaupt Hofer überstehen und Rom sei im Umgang mit Regierungskrisen ja reichlich erfahren, der macht es sich zu einfach.
Denn Erfolge für die rechtspopulistische FPÖ in Österreich und für die EU-kritische Fünf-Sterne-Bewegung in Italien, die Renzis Reform verhindern will, könnten Signale setzen - für mögliche Regierungswechsel in beiden Ländern und für das ganze Wahljahr 2017 in Europa.