Obdachloser vor Bibliothek fast totgeschlagen
In einem Leipziger Krankenhaus kämpfen die Ärzte seit Tagen um das Leben eines jungen Mannes. Benny (30) liegt seit fast vier Wochen im Koma. Denn er wurde Opfer eines brutalen Verbrechens.
Was genau in der Nacht zum 5. November im Leipziger Westen vorgefallen ist, weiß die Polizei noch nicht. Gefunden wurde Benny gegen 2.15 Uhr von Passanten. Blutüberströmt und bewusstlos lag er im Eingangsbereich der alten Plagwitzer Bibliothek (Zschochersche Straße 14), die derzeit kernsaniert wird.
Laut Polizei wurde Benny mit schwersten Kopf-, Gesichtsund Brustverletzungen aufgefunden. Eine sofortige Not-OP rettete ihn zwar. Allerdings: Bis heute wird der 30-Jährige nur durch Maschinen am Leben gehalten.
Nach den rechtsmedizinischen Untersuchungen sei davon auszugehen, dass der oder die Täter mit massiver Gewalt auf das Opfer eingewirkt haben, sagt Polizei-Sprecherin Maria Braunsdorf. Ermittelt werde wegen versuchten Totschlags - gegen Unbekannt.
Das Problem: Benny ist der Polizei zwar kein Unbekannter, aber der junge Mann hat seit langem keinen festen Wohnsitz mehr. So wissen die Ermittler bis heute nicht, wo Benny zuletzt lebte, mit wem er Kontakt hatte und wie er seinen Le- bensunterhalt bestritt.
Deshalb veröffentlicht die Kripo jetzt das Bild des Gewaltopfers und stellt diese Fragen:
Wer kannte den Mann und hatte Kontakt zu ihm?
Wer hat wann und wo das Opfer im Zeitraum vom 3. bis 5. November gesehen?
Wer hat Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang zu dem versuchten Tötungsdelikt stehen könnten?
Hinweise an die Kripo bitte unter: 0341/96 64 66 66.