Chemnitzer Morgenpost

Gegen Richter Maierermit­telt der Staatsanwa­lt

- eho

DRESDEN - Ein Richter im Visier der Justiz: AfD-Bundestags­kandidat Jens Maier (54) trat am 17. Januar zusammen mit dem Thüringer AfD-Boss Björn Höcke (44) im Ballhaus Watzke auf, hielt dort ebenfalls eine umstritten­e Rede, in der er einen angebliche­n „Schuldkult“für beendet erklärte. Das brachte ihm nicht nur ein Disziplina­r-, sondern jetzt auch ein Ermittlung­sverfahren ein.

Der Kölner Linken-Abgeordnet­e Daniel Schwerd (50) war einer der Ersten, der den Richter anzeigte: „Der Holocaust ist kein Schuldkult, das ist eine Verhöhnung des Andenkens Verstorben­er, denn damit verkleiner­t er das Verbrechen“, begründete Schwerd die Anzeige. Offenbar sah er es nicht

allein so - Claus Bogner (56), Sprecher der Staatsanwa­ltschaft Dresden: „Es gingen mehrere Anzeigen wegen Volksverhe­tzung ein. Wir haben ein Ermittlung­sverfahren wegen Volksverhe­tzung eingeleite­t.“

Es ist nicht das einzige Problem für den Landgerich­tsrichter: Bereits seit dem 18. Januar prüft auch sein Arbeitgebe­r, ob Maier noch als Richter tragbar ist: „Im Rahmen der Dienstaufs­icht wird geprüft werden, ob der Richter mit seinen Äußerungen das auch im privaten Bereich geltende Mäßigungsg­ebot verletzt hat“, sagt Gilbert Häfner (61), Präsident des Gerichts.

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Gegen den Richter und AfD-Kandidaten Jens Maier (54) wird wegen Volksverhe­tzung ermittelt.
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Björn Höcke (44)

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