Tiffert hofft auf Aha-Effekt
AUE - Die kommenden vier Monate sind für den FC Erzgebirge extrem wichtig. Von Platz 17 aus wollen die „Veilchen“den Angriff starten, der Ende Mai mit dem Klasenerhalt enden soll. Altmeister Christian Tiffert rechnet sich im Gespräch mit der MOPO Chancen aus.
Herr Ausgangslage ist nicht rosig, aber nicht aussichtslos. Was macht Ihnen Mut?
Tiffert: „Zunächst einmal, dass die Mitkonkurrenten nicht weit weg sind. Zwei Punkte mehr und wir wären auf einem Nicht-Abstiegsplatz.“
Und diese zwei Punkte mehr wären locker drin gewesen?
Tiffert: „Richtig, obwohl wir so viele Niederlagen einstecken mussten, haben wir oft mehr richtig als falsch gemacht. Meist waren wir ja auf Augenhöhe, wenn nicht gar das bessere Team.“
Zerrte das nicht an der Moral?
Tiffert: „Ich habe keinen gesehen, der sich trotz der vielen Nackenschläge hat hängen lassen. Und das war ganz, ganz wichtig, denn wenn du dich aufgibst, dann kriegst du auch noch die Fans gegen dich.“
Personell ist in Aue in der Winterpause bis auf den Transfer von Albert
Tiffert,
die Bunjaku wenig passiert. Bekommen Sie Angst, wenn Sie sehen, wie die Konkurrenz aufrüstet?
Tiffert: „Na gut, die haben alle Angst um ihre Existenz. Die 3. Liga ist kein Zuckerschlecken, die Gefahr ist viel zu groß, dort zu versauern. Aber ich bleibe dabei: Auch wir haben unsere Chancen - und das wissen die anderen. Da wird keiner sagen: Die Auer, die steigen schon ab. Wir haben uns in der Hinrunde Respekt erarbeitet, müssen aber vorm Tor deutlich effektiver sein. Das ist klar.“
Heidenheim, Sandhausen, Fürth sind die ersten drei Rückrunden-Gegner. Wie viele Punkte sind nötig, um dranzubleiben?
Tiffert: „Für mich zählt nur der erste Spieltag und Heidenheim. Was danach kommt, ist erstmal uninteressant.“
Heidenheim ist nicht der Lieblingsgegner der Auer, da gab es noch nie einen Sieg.
Tiffert: „Das ist eine richtig
gute Truppe, die vorne mitspielt. Wenn wir das Spiel gewinnen, kann das für die Mannschaft ein Aha-Effekt werden, dem gesamten Umfeld einen richtigen Schub geben. Und darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren.“Thomas Nahrendorf