Chemnitzer Morgenpost

Jung verteidigt RB-Projekt: „Weg des Fußballs im 21. Jahrhunder­t“

-

LEIPZIG - 17 Spiele in der Bundesliga haben RB Leipzig dafür schon gereicht. Immer mehr Fußball-Anhänger akzeptiere­n den vom österreich­ischen Getränkehe­rRed steller Bull gesponsert­en Bundesliga-Neuling.

Jüngste Umfragen bestätigen das - wenngleich das Konzept unter Traditiona­listen weiterhin mit Argwohn und Abneigung betrachtet wird. „Frankfurte­r Weg - Heroin statt Taurin“, hieß es beim 3:0-Sieg der Leipziger zuletzt gegen Frankfurt auf einem Spruchband der Eintracht-Fans - eine recht eigenwilli­ge Sichtweise.

Eine andere ist die: „Es ist die konsequent­e Fortsetzun­g des in vielfacher Hinsicht eingeschla­genen Wegs des Fußballs im 21. Jahrhunder­t: ein auf wirtschaft­lichen Nutzen hin orientiert­es sportliche­s Unternehme­n. Braunschwe­ig mit dem Jägermeist­er-Trikot war der Einstieg in diese Zeit.“Gesagt hat das der Leipziger Oberbürger­meister Burkhard Jung. Die Niedersach­sen waren 1973 der erste Verein, der seine Spieler mit Trikotwerb­ung auflaufen ließ und damit eine neue Zeitrechnu­ng der Vermarktun­g einläutete.

„Heute spielt längst keiner mehr oben ohne, die Millionen der Sponsoren sind fester Bestandtei­l bei der Etatplanun­g jedes Profiklubs“, heißt es beim DFB. Bei RB Leipzig, offiziell RasenBalls­port Leipzig, prangen die beiden Stiere auf der Brust - das internatio­nal bekannte Emblem des Sponsors aus Österreich.

Das RB-Modell bringt manch einen noch immer in Rage. Andere haben sich damit abgefunden. Nicht wenige haben aber auch ihren Spaß an dem gefunden, was die junge Mannschaft dort zeigt, wo es letztlich drauf ankommt: auf’m Platz.

 ??  ?? Burkhard Jung
Burkhard Jung
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany