Sachsens Binnenhäfen kämpfen um Oberwasser
DRESDEN - So viel Umsatz wie noch nie, aber kein Gewinn - die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) hat weiter zu kämpfen. „Für 2016 erwarten wir einen Umsatz von 20 Millionen Euro“, sagt Geschäftsführer Heiko Loroff (48). Das sei Allzeitrekord für die Landestochter.
Allerdings müsse unterschieden werden: Während der tschechische Ableger ein positives Ergebnis habe, bi- lanziere die SBO selbst einen Verlust, so Loroff. Die genauen Werte würden zurzeit ermittelt. Unter Strich erwarte er für die gesamte GmbH ein ausgeglichenes Ergebnis.
Die SBO betreibt Häfen in Dresden, Riesa, Torgau und dem brandenburgischen Mühlberg; die Tochter CSP in Decin und Lovosice. Hinzu kommt der Industriehafen in Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt.
Für Torgau kündigte Loroff die Wiedereröffnung in diesem Jahr an. Besonders entwickle sich Riesa: Für den Standort gebe es neuerdings Direktverträge mit Reedern aus Hamburg! Überhaupt entwickle sich die SBO-Gruppe immer mehr „weg vom Umschlaganbieter, hin zum Partner für logistische Dienstleistungen“.
Große Hoffnungen verbindet die SBO mit dem jüngst beschlossenen „Gesamtkonzept Elbe“. Damit könnten endlich seit immerhin 2002 aufgelaufene Unterhaltsarbeiten am Flusslauf vorankommen.
Torsten Hilscher