Grippe-Alarm im Klinikum
Die Grippe-Welle erobert Chemnitz: In der Stadt verdoppeln sich die Krankheitsfälle derzeit im Wochentakt - auf zuletzt 443. Im Klinikum werden 80 Influenza-Patienten unter Quarantäne behandelt. Sieben von ihnen schweben sogar in Lebensgefahr und liegen auf der Intensivstation.
Die Influenza-Kranken liegen im Klinikum strikt getrennt von anderen Patienten. „Es handelt sich um schwere Krankheitsverläufe, ältere Menschen und solche, die zudem eine Lungenentzündung entwickelt haben“, sagt Oberarzt Steve Rößler, Leiter der Infektionsabteilung.
Um Klinikmitarbeiter und andere vor Ansteckung zu schützen, müssen Ärzte, Schwestern und Pfleger bei Grippekranken Mundschutz, Handschuhe und spezielle Kittel tragen, die nach dem Verlassen eines Zimmers sofort entsorgt werden. Zudem steht in der Notaufnahme ein Gerät für den Grippe-Schnelltest aller Neuaufnahmen.
Trotzdem sieht Kliniksprecher Uwe Kreißig (47) ein Einfallstor für die Krankheit: „Einige Besucher haben Patienten, die aus anderen Gründen im Klinikum liegen, angesteckt. Wir bitten dringend, bei Erkältungssymptomen keine Patienten zu besuchen.“
Eine Grippe-Schutzimpfung ist auch jetzt noch möglich, dürfte aber erst wirken, wenn die Grippewelle weitgehend vorbei ist. Das Gesundheitsamt empfiehlt daher als Vorbeugung: Vitamine, viel trinken, Bewegung an der Luft und viel Schlaf. bri