1,5-Milliarden-Etat Zank um Spielplätze und Eislaufkomplex
50 Stadträte brauchten gestern viel Sitzfleisch. Denn die Debatte um den ersten Chemnitzer Doppelhaushalt mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro dauerte bis in die Nachtstunden.
Die Fraktionen legten kurz vor Stadtratsbeginn noch einmal nach, ließen die Liste der Änderungsanträge von 184 auf 220 anwachsen. „Unsere Schulhöfe befinden sich in einem erbärmlichen Zustand“, schimpfte Petra Zais (59, Grüne) „Die 200 Kinder der Albert-Einstein-Grundschule etwa müssen ohne Spielplatz auskommen, weil alle Spielgeräte mittlerweile gesperrt sind.“Eine halbe Million Euro wird deshalb für die Gestaltung der Schulhöfe investiert. Die Linke-Fraktion forderte schnelle und unbürokratische Straßensanierung nach dem Winter.
Trotz der abgelehnten Schwimmhallenpetition setzen Abgeordnete und Verwaltung weiter auf die Sportstätten-Sanierung, etwa der Sportforums-Schwimmhalle und des Marathonturms. „Die Komplettsanierung des Eissportkomplexes muss wegen fehlender Fördermittel warten“, erklärte Finanzbürgermeister Sven Schulze (44, SPD). „Aber die Eisschnelllaufbahn wird für 3,78 Millionen Euro erneuert.“Die CDU-Fraktion hält dagegen ein Gesamtkonzept für den Chemnitzer Norden - mit Eissportkomplex, Botanischem Garten und Küchwaldpark - für sinnvoll. Alle Ergebnisse sind noch einen Monat lang auf
abrufbar.
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