Ihle kämpft um WM-Medaille
GANGNEUNG - Drei Hoffnungsträger, ein Ziel: Ein Jahr vor den Winterspielen in Südkorea gehen Deutschlands beste Eisschnellläufer bei der Einzelstrecken-WM auf der Olympia-Bahn in Gangneung mit Medaillenträumen ins Rennen.
Beim wichtigsten Wettkampf des Jahres und dem Testlauf für Pyeongchang 2018 sind ab heute im Idealfall ein halbes Dutzend Podestplätze möglich. „Wir fahren nicht dorthin, um keine Medaille zu machen“, sagt DESG-Sportdirektor Robert Bartko selbstbewusst.
Die wohl besten Chancen auf eine Podestplatzierung hat Sprinter Nico Ihle. Der 31-Jährige aus Chemnitz besticht in der vorolympischen Saison durch Konstanz. Nach der von Enttäuschungen geprägten Vorsaison hat sich Ihle längst in der Weltspitze etabliert. Zwei Weltcupsiege (Nagano, Berlin/beide 500 m) feierte er seit Dezember, dazu wurde er im Januar EM-Dritter. In Gangneung startet der Olympiavierte über 500 m und 1000 m.
„Nach den Saison-Ergebnissen ist es mein Ziel, um die Medaillen mitzukämpfen“, sagt Ihle, bleibt aber realistisch: „Ob das Ergebnis am Ende entsprechend wird, habe ich nicht in der Hand. Im Sprint muss alles passen, von Platz eins bis zehn ist alles möglich.“
Die weiteren deutschen Hoffnungen ruhen auf Langstreckler Patrick Beckert (Erfurt) und Claudia Pechstein (Berlin), die allerdings wegen gesundheitlicher Probleme ihren heutigen Start über 3 000 m absagte.