Steinmeier
Erfolg für den Ex-Außenminister. Frank-Walter Steinmeier (61) ist von der Bundesversammlung zum 12. Bundespräsidenten gewählt worden - gleich im ersten Wahlgang und mit deutlich mehr Stimmen als erforderlich.
„Gerne sogar.“Mit diesen Worten nahm Steinmeier die Wahl zum neuen Staatsoberhaupt an. 931
Auch in Berlin mit dabei: AfD-Chefin Frauke Petry (41). der 1239 gültigen Stimmen - gut 75 Prozent - entfielen auf den gemeinsamen Kandidaten von SPD und Union, der die Nachfolge von Joachim Gauck (77) antritt, der aus Altersgründen auf eine zweite Amtszeit verzichtet hatte.
Die Kandidaten der anderen Parteien blieben wie erwartet chancenlos. Auf den von der Linken aufgestellten Armutsforscher Christoph Butterwegge entfielen 128 Stimmen, der von der AfD nominierte frühere Kommunalpolitiker Albrecht Glaser erhielt 42 Stimmen und der von den Freien Wählern präsentierte Jurist Alexander Hold 25 Stimmen. Der von der Piratenpartei nominierte Engelbert Sonneborn, Vater des Satirikers und Europaabgeordneten Martin Sonneborn, bekam zehn Stimmen.
Steinmeier, der am 19. März vereidigt wird, nannte es in seiner Rede nach Annahme der Wahl wunderbar, „dass dieses Land für viele in der Welt ein Anker der Hoffnung geworden ist“, ohne die Debatte über die Bewältigung der Flüchtlingskrise direkt anzusprechen. Deutschland mache anderen Mut, nicht weil alles im Land gut sei, „sondern weil wir gezeigt haben, dass es besser werden kann“.
Bundeskanzlerin Angela (62, CDU) zeigte sich
Merkel erfreut über die Wahl Steinmeiers: „Ich bin überzeugt, er wird ein hervorragender Bundespräsident für unser Land sein.“Es sei „ein guter Tag für die Bundesrepublik Deutschland“. Steinmeier werde Staatsoberhaupt „in schwierigen Zeiten“sein. „Und ich traue ihm zu, dass er unser Land durch diese schwierigen Zeiten in seiner Funktion sehr gut begleiten wird.“ Trafen auf die Kanzlerin in der Bundesversammlung: Drag Queen Olivia Jones (47, r.) und Bundestrainer Jogi Löw (57, l.).
macht’s
beim ersten Mal