Chemnitzer Morgenpost

WM Ski Alpin

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Zwei Wochen nach dem Triumph von Tennis-Superstar Roger Federer war die Schweiz gestern wieder aus dem Häuschen. Unter den Augen Federers krönte sich Beat Feuz vor 30 000 Fans in St. Moritz mit Gold in der Abfahrt zum Speed-König der WM.

Feuz galt für viele als Favorit und hielt dem Druck stand. Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag siegte er vor Super-G-Weltmeiste­r Erik Guay aus Kanada (+ 0,12 Sekunden). Bronze holte sich auf der wegen Nebels um den „Freien Fall“verkürzten „Corviglia“der Österreich­er Max Franz (+ 0,37 Sekunden).

Bei den Frauen setzte sich die Slowenin Ilka Stuhec die Krone auf. „Das ist sehr emotional, ich werde den Rest des Tages weinen“, sagte die 26-Jährige, die Österreich­s Stephanie Venier (+ 0,40) und US-Star Lindsey Vonn (+ 0,45) auf die Plätze verwies.

Ratlos war Viktoria Rebensburg, die Edelmetall wollte, aber auf Rang elf landete, dabei das Podest um satte acht Zehntel verfehlte. „Ich war überrascht über den Rückstand, eine Erklärung dafür habe ich gerade nicht“, sagte die Kreutherin. Später meinte sie: „Es waren ein paar kleinere Fehler drin, aber ich kann mir keine Vorwürfe machen. Ich habe alles gegeben.“

Stark im Gegensatz zu Rebensburg unsere Männer. Andreas Sander belegte nach besten Zwischenze­iten im oberen Teil am Ende Rang acht. Nur 0,19 Sekunden fehlten dem Ennepetale­r zu einer Medaille. Dennoch war Sander nicht ganz zufrieden: „Es wäre mehr drin gewesen, da muss man sich natürlich kurz ärgern.“

Bemerkensw­ert auch WM-Debütant Thomas Dreßen (Mittenwald), der als Zwölfter 88 Hundertste­l hinter Sieger Feuz Top-Fahrer wie Dominik Paris (Italien) oder Hannes Reichelt (Österreich) hinter sich ließ. „Ein Glas Bier mit dem Serviceman­n werde ich mir da schon gönnen“, sagte Dreßen.

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