Das echte Bayern
MÜNCHEN - Champagner-Fußball statt Hausmannskost, Spektakel statt Minimalismus: Der FC Bayern will nach zuletzt dürftigen Auftritten in der Champions League endlich seinwahresGesicht zeigen.
„Man wird das echte Bayern sehen“, sagte Arturo Vidal mit Nachdruck vor dem Achtelfinal-Hinspiel der Münchner heute (20.45 Uhr/Sky und ZDF) gegen Lieblingsgegner FC Arsenal. Superstar Arjen Robben fügte in der „Woche der Wahrheit“zuversichtlich an: „Normalerweise sind wir immer da, wenn es darauf ankommt.“
Und für den Rekordmeister und seinen Trainer Carlo Ancelotti, der auf Franck Ribery verzichten muss, kommt es darauf an. Ein frühes Aus gegen die Gunners würde bei den ambitionierten Bayern, bei denen der angekündigte Rückzug von Philipp Lahm und die Suche nach einem neuen Sportdirektor aktuell ohnehin schon für einige Nebengeräusche sorgt, unweigerlich zu einer Krise führen. Thomas Müller kennt die Mechanismen: „Ein Achtelfinale ist für die Stimmung des FC Bayern und den Verlauf immer wichtig. Wenn Anspruch und Wirklichkeit auseinanderliegen, gibt es Ärger.“
Der Ärger soll mit aller Macht vermieden werden. Deshalb forderte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon mit Blick auf das Rückspiel in London am 7. März, „dass wir idealerweise zu null spielen müssen. Ein kleines Polster wäre schön.“