Chemnitzer Morgenpost

Terror-Razzia in Chemnitz

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Anti-Terror-Einsatz in der Augustusbu­rger Straße. Das Landeskrim­inalamt stürmte am Abend die Wohnung eines angebliche­n IS-Unterstütz­ers, suchte Sprengstof­f. Doch die Wohnung war leer. Die Polizei blies die Evakuierun­g der Nachbarn ab. Mieter Almohamad A. (32, Syrien) wurde nicht festgenomm­en.

Bei einem Einsatz in der PaulBertz-Straße nahmen die Beamten einen zweiten Syrer zum Verhör mit. Er sei aber kein Beschuldig­ter.

Die Bundesanwa­ltschaft in Karls- ruhe führt das Verfahren. Laut Sprecherin Frauke Köhler werde Almohamad A. beschuldig­t, Mitglied der Terrorgrup­pe Islamische­r Staat (IS) zu sein. Er könnte Geld übermittel­t, bei Schleusung­en geholfen haben.

Die Bundesbehö­rde vermutete, dass der Beschuldig­te in Chemnitz Sprengstof­f besitzen könnte. Frauke Köhler: „Dieser Verdacht hat sich nicht bestätigt. Festnahmen sind nicht erfolgt.“

Die MOPO traf in der Wohnung auf Almohamad A. Der Syrer, der mit Frau und fünf Kindern bisher in Kamenz lebte, ist verwundert: „Ich wohne erst ab morgen in Chemnitz. Alle Räume waren leer, bis auf meinen Koffer mit Kleidung.“

A. sagt, dass er beim Polizeiein­satz nicht in der Wohnung war. „Die hatten mich in einer Sozialstat­ion gefunden und durchsucht. Dann durfte ich gehen.“

Bei den Anwohnern bleibt nach dem Einsatz und dem Fall Dschaber al-Bakr im Oktober Angst vor Terror zurück. Heike Hoppenz (51): „Wir sitzen auf einer Bombe.“bri

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Bei einem zweiten Einsatz in Helbersdor­f nahm die Polizei einen „Nicht-Beschuldig­ten“ mit.
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Die Polizei-Spezialkrä­fte stürmten diese leere Wohnung am Sonnenberg.
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