Chemnitzer Morgenpost

Alle wollten Sahra sehen, doch die traf sich erst mal mit Marx

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Ansturm gestern Abend am „Terminal3“: Mehr als 600 Chemnitzer wollten Linken-Chefin Sahra Wagenknech­t (47) sehen. Sie war von der Chemnitzer Landtagsab­geordneten Susanne Schaper (39) zur Diskussion­srunde eingeladen. MOPO traf die „rote Sahra“am Nischel zum Small Talk.

Am Monument kommen Erinnerung­en hoch: „Ich habe ja 2012 in Chemnitz promoviert, da hab ich den Marx öfter gesehen.“An Reiz hat das ideologisc­he Vorbild für sie nichts verloren. Wagenknech­t: „Natürlich sind wir nicht mehr im 19. Jahrhunder­t. Auch ein Karl Marx ersetzt eigenes Denken nicht. Aber es lohnt sich heute noch, ihn zu lesen.“In ihrem Buch „Reichtum ohne Gier“taucht Marx nicht direkt auf: „Dafür wurde ich kritisiert. Ich erwähne ihn nicht, aber seine ökonomisch­en Erkenntnis­se findet man trotzdem darin.“

Das Arbeiter-Idol des 19. Jahrhunder­ts ist gerade auf der großen Leinwand zu sehen: Auf dem Internatio­nalen Filmfestiv­al Berlinale wurde der Streifen „Der junge Marx“(mit August Diehl in Görlitz gedreht) vorgestell­t. Sahra Wagenknech­t war dabei: „Ein realistisc­her, gefühlvoll­er Film. Es wird mit schönen Bildern gezeigt, wie sich der junge Marx mit seinen Ideen durchsetze­n musste.“Durchzuset­zen hatten sich gestern auch die Besucher: 400 Zuschauer fanden Platz, standen teilweise - etwa 200 mussten wieder nach Hause gehen. gra/rl

Wagenkecht erinnert sich am Nischel

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Fast 600 Chemnitzer wollten die Linken-Chefin sehen, nur 400 fanden Platz.
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Karl Marx vorbei.
Sahra Wagenknech­t (47) schaute gestern vor ihrem Auftritt noch schnell bei Karl Marx vorbei.

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