„In allen Disziplinen Medaillen holen“
LAHTI - Die Kombinierer? Dank Eric Frenzel und Johannes Rydzek eine Goldbank. Die Skispringer? Mit Andreas Wellinger und Carina Vogt reif für Edelmetall. Und die Langläufer? Hoffen auf die erste Medaille seit 2011. Nach einem starken Winter geht der Deutsche Skiverband mit ehrgeizigen Zielen in die morgen beginnende nordische Ski-WM in Lahti.
„Wir sollten in der Lage sein, in allen Disziplinen Medaillen zu gewinnen“, sagt DSV-Sportdirektorin Karin Orgeldinger. Sogar das deutsche Rekordergebnis der DDR-Mannschaft von 1974 mit fünfmal Gold und sechsmal Silber scheint möglich.
Viermal Gold bei vier Starts, so lautet das Ziel der nordischen „Dominierer“Frenzel, Rydzek, Fabian Rießle und Björn Kircheisen. Mit Recht: Das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch hat dem bisherigen Winter einen schwarz-rot-goldenen Stempel aufgedrückt. „Viermal Gold ist möglich“, sagt Weinbuch, dessen vier Topleute 18 der 19 Einzelrennen der Saison gewonnen haben.
Von Medaillen träumen auch die Skispringer, obwohl Titelverteidiger Severin Freund wegen seines Kreuzbandrisses fehlt. Die Lücke füllt Andreas Wellinger mehr als überzeugend: Der 21-Jährige stand bei sieben der letzten acht Weltcup-Springen auf dem Podest, in Willingen ganz oben. „Andi fährt das erste Mal als Medaillenkandidat zu einer WM“, sagt Bundestrainer Werner Schuster. Olympiasiegerin Carina Vogt und Katharina Althaus gehören ebenfalls zur Weltspitze.
Kleine Brötchen backen die Skilangläufer. Die zu den goldenen Zeiten von Tobias Angerer und Axel Teichmann verwöhnten LoipenAsse blieben 2013 und 2015 ohne WM-Medaille. Den dritten „Nuller“in Folge soll die Frauen-Staffel verhindern: Beim Weltcup Ende Januar in Ulricehamn lief das von Stefanie Böhler angeführte Quartett zu Silber.