Tiffert will einen Befreiungsschlag
AUE - Wie unterschiedlich sich doch Unentschieden anfühlen können: Nach dem 0:0 daheim gegen Fürth war Katerstimmung, das 1:1 in Braunschweig hebt das Selbstbewusstsein der Auer wieder. Aber Routinier Christian Tiffert weiß: „Auf Dauer sind Punkteteilungen zu wenig.“
Fünf Zähler hat der FCE aus den vier Spielen der Rückrunde geholt. Das zeigt: Die „Veilchen“sind mit etlichen Spitzenteams auf Augenhöhe, jedoch nicht besser.
Fünf Remis gab es in den letzten acht Partien, zwei davon daheim. Hier zwei Siege und alle würden sich über den Kampf im Keller kaputtlachen. Und genau das ist die Krux!
„Man muss das auch differenzieren. Gegen Fürth spielst du 0:0, was eigentlich auch gut ist. Plötzlich bist du dadurch allerdings Letzter, das hat die Stimmung nicht angehoben. Ein Zähler beim Tabellendritten und Aufstiegsfavoriten in Braunschweig, dazu eine starke Leistung - das war in Ordnung“, sagt Tiffert. Dann kommt das große Aber: „Letztendlich ist das in unserer Situation einen Tick zu wenig. All zu viele Remis sollten wir uns nicht mehr leisten.“
Auch bei der Eintracht war der Lucky Punch möglich, der hätte den Sprung auf Rang 15 bedeutet. „Genauso einen großen Befreiungsschlag brauchen wir. Das wäre mal ein richtiges Ausrufezeichen gewesen“, weiß Tiffert, dass die Konkurrenz im Keller nicht schläft.
St. Pauli war nach dem 18. Spieltag noch fünf Punkte hinter Aue, siegte danach zweimal und spielte in Bielefeld 1:1. Tiffert: „An Hamburg sieht man, wie schnell es gehen kann, wenn du mal eine richtige Serie hinlegst.“
Tiffert ist froh darüber, dass noch so viele Mannschaften um den Klassenerhalt kämpfen. „Und, glaubt mir, es werden noch mehr da unten reinrutschen.“Dafür sind aber Auer Siege die Grundvoraussetzung. Thomas Nahrendorf