Chemnitzer Morgenpost

Mo hat keine Aue-Allergie

Erby + + + Noch 2 Tage bis zum großen Zweitliga-Derby + + +

-

Hallo, Herr Minge! Wissen Sie, wann Dresden letztmals in Aue gewonnen hat? Minge: „Sagen Sie es mir!“Am 30. März 1996 mit 2:1. Da waren Sie Trainer in Aue.

Minge (lacht): „Sehen Sie mal, ist schon ein Stück her.“

Gehen wir mal in diese Zeit zurück. Sie waren zehn Monate in Aue, wurden vier Wochen nach dieser Niederlage entlassen. Woran scheiterte es damals?

Minge: „Ach, das war vielschich­tig. Doch ich will nicht in der Vergangenh­eit wühlen. Wichtig war und ist, dass ich mit den handelnden Personen von einst und jetzt im Reinen bin. Es ist alles gut.“

Ist dies auch ein Grund, weshalb Sie häufig in Aue anzutreffe­n sind oder sind das reine Spielbeoba­chtungen?

Minge: „Sowohl als auch. Wir pflegen trotz der sportliche­n Rivalität ein freundscha­ftliches Miteinande­r. Der Kontakt nach Aue ist bestens. Und dann bringt es natürlich auch die räumliche Nähe mit sich, dass man sich kommende Gegner anschauen kann.“

Die Bilanz nach der Wende spricht klar für Aue. Warum tut sich Dynamo gegen den FC Erzgebirge immer schwer? Minge: „Das wird sich am Sonntag ändern. Nein, schwer zu sagen. Ich glaube aber nicht, dass sich so etwas in den Köpfen der Spieler festsetzt. Partien von vor zehn Jahren und jetzt lassen sich nicht miteinande­r vergleiche­n. Das sind andere Spieler als damals. In der letzten Saison standen beide Partien auf einem sehr hohen Niveau, endeten jeweils 1:1. Wir und Aue sind verdient aufgestieg­en. Daher lässt sich keine Allergie konstruier­en.“

Diesmal scheinen die Rollen aber klar verteilt. Der 18. empfängt den Sechsten. Sehen Sie Dynamo als Favorit?

Minge: „Nein, in einem Derby gibt es keinen Favoriten. Die letzten Spieltage haben auch gezeigt, wie eng die Liga ist. Da ist alles möglich. Die Auer spielen ja als Schlusslic­ht auch nicht den schlechtes­ten Fußball, sie haben nur ein Ergebnispr­oblem. Das ist schon eine harte Nuss, die wir knacken müssen.“Erwarten Sie am Sonntag Hurra-Fußball oder eher ein von Taktik geprägtes Spiel? Minge: „Beide Mannschaft­en stehen für einen gewissen Spielstil. Die Teams werden nicht auf den Gegner schauen, sondern gucken, ihr Spiel durchzubek­ommen. Es wird eine enge Partie.“

Thomas Nahrendorf

2. Bundesliga

 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany