Chemnitzer Morgenpost

Kommen die Verdächtig­en in vier Wochen frei?

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Für die Ermittler wäre es eine Horror-Vorstellun­g: Kommen die Verdächtig­en vom Macheten-Mord in Ebersdorf in vier Wochen frei? Fakt ist: Es gibt noch keine Anklage.

In Untersuchu­ngshaft sitzen Jan D. (38) und Armina A. (32). Gemeinsam sollen sie den grausamen Mord an Arminas Ehemann Ekkehart († 58) geplant und am 13. September 2016 durchgefüh­rt haben (MOPO berichtete). Jan D. legte ein Teilgestän­dnis ab, die Ehefrau schweigt bisher.

Vor fünf Monaten wurde der mutmaßlich­e Täter verhaftet. Laut Gesetz muss spätestens nach sechs Monaten die Anklage vorliegen. Ist das nicht der Fall, könnten die Verdächtig­en sogar wieder auf freien Fuß gesetzt werden.

Dagmar Riedel (43), Sprecherin der Chemnitzer Staatsanwa­ltschaft, kennt das Problem: „Schafft man die Anklageerh­ebung nicht innerhalb

der sechs Monate, muss man sich beim Oberlandes­gericht Dresden erklären, warum es so lange dauert.“Dort könnten die Richter den Daumen senken und die Freilassun­g anordnen. Riedel: „Wir gehen aber davon aus, die Anklage in der Frist erheben zu können.“

Derzeit studieren noch die Verteidige­r die Ermittlung­sakten. Kommt es zum Prozess, wird es eng auf der Anklageban­k - die Ehefrau hat zwei Verteidige­r, Jan D. sogar drei. Ronny Licht

 ??  ?? Jan D. (38, r.) soll das Opfer mit einer Machete getötet, die Tat gemeinsam mit dessen Ehefrau Armina A. (32, l.) geplant haben.
Jan D. (38, r.) soll das Opfer mit einer Machete getötet, die Tat gemeinsam mit dessen Ehefrau Armina A. (32, l.) geplant haben.
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Hinter dieser Tür geschah die grausame Bluttat im September 2016.
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