Mit Adam Susac ist wieder Kitt in der einst löchrigen Abwehr
AUE - Nach 15 Spieltagen hatte Aue schon 32 Gegentreffer kassiert, in den letzten sechs kamen nur vier weitere dazu. Heißt: Die Abwehr hat das Vorjahres-Niveau erreicht. Ein Grund dafür ist Adam Susac.
Der Kroate kam am zehnten Spieltag nach der bitteren 2:6-Pleite in München in die Mannschaft, ersetzte den bis dahin glücklosen Julian Riedel in der Innenverteidigung. Seither hat Aue die Löcher in der Defensive gekittet - mit Ausnahme des 0:4 gegen den VfB Stuttgart. „Aber ich glaube, jeder weiß das Spiel hätte auch genau andersherum ausgehen können“, zieht Susac die Augenbrauen hoch.
Fakt ist auch: Mit seiner Ruhe, Abgeklärtheit und seinem harten Spiel hat der 26-Jährige die Ordnung hinten wieder hergestellt. „Ich habe mich irgendwann im November mit Steve Breitkreuz zusammengesetzt und gesagt: So kann es nicht weitergehen! Wir haben uns geschworen: Wir packen das, machen hinten alles zu! Und es läuft derzeit ganz gut“, lächelt der auch privat so angenehm ruhige Susac.
Dreimal hat Aue zuletzt zu null gespielt, Gegentreffer musste der FCE nur gegen Heidenheim, in Sandhausen (2) und Braunschwe
schwefig einstecken. „Im Grunlen de fehlen uns nur vorn die Tore“, kratztsich Susac am Kopf: „Aber wir weiterhin so gut stehen, fallen die von allein. Die Defensive ist für mich ausschlaggebend. Wenn wir da so weiter spielen, werden wir die Klasse halten.“
Jetzt geht es morgen im Derby gegen Dynamo Dresden. Ein Sieg und Aue könnte Luft holen für die folgenden Partien gegen die direkte Konkurrenz: „Die Tradition sagt ja, dass wir gegen Dresden immer gut sind“, lacht Susac: „Aber es stimmt schon, ein Sieg könnte uns den nötigen Rückenwind verschaffen für die Spiele danach.“
Thomas Nahrendorf