„Keiner braucht ein deutsches Duell“
MÖNCHENGLADBACH - Nach seiner unglaublichen Tore-Show und dem ersten Dreierpack seiner Profikarriere konnte Lars Stindl sein Glück kaum fassen.
„Das war der Wahnsinn“, meinte der Kapitän von Borussia Mönchengladbach, nachdem er die „Fohlen“beim 4:2 (1:2)-Erfolg beim AC Florenz quasi im Alleingang ins nicht mehr für möglich gehaltene Achtelfinale der Europa League geschossen hatte. Doch die Vorfreude auf die nächste Runde hielt sich angesichts der Auslosung, die das Duell mit Schalke 04 bescherte, in Grenzen. „Ein deutsches Duell braucht keiner“, sagte Trainer Dieter Hecking. „Aber Schalke ist immer eine reizvolle Aufgabe.“Verhalten fielen auch die Reaktionen beim nächsten Rivalen Schalke aus. „Es wird nicht allzu viele Menschen geben, die sich das als Wunschlos ausgedacht haben. Dazu gehöre ich auch nicht. Europa League hört sich nach anderen Gegnern an“, meinte Christian Heidel, Sportvorstand beim Revierklub.
Schalke-Trainer Markus Weinzierl vermisst ebenfalls europäisches Flair: „Das fühlt sich irgendwie nicht international an. Aber dem stellen wir uns und geben 100 Prozent. Es ist eine besondere Konstellation, dass wir ein paar Tage vorher auch in der Liga gegen sie spielen.“Den Einzug der Gladbacher ins Achtelfinale hatte Stindl maßgeblich möglich gemacht. „Geiler Abend“, fasste der 28-Jährige den erstaunlichen Erfolg beim AC Florenz, der nach dem 1:0-Hinspielsieg auch im Rückspiel schon nach einer halben Stunde mit 2:0 in Front lag, treffend zusammen.