Chemnitzer FC hat plötzlich spielfrei
CHEMNITZ - Mittelfeldmann Philip Türpitz hatte sich so sehr auf Lotte gefreut! Besonders, weil Trainer Sven Köhler ihm am Donnerstag auf der Pressekonferenz gar einen Platz in der Anfangself in Aussicht gestellte hatte. Daraus wird nichts - zunächst!
„Schade, ich hätte gern in Lotte gespielt“, bedauert Türpitz die gestrige Absage. Viereinhalb Monate lang trug er das Trikot der Sportfreunde, spielte sich beim damaligen Viertligisten ins Rampenlicht und wechselte anschließend nach Chemnitz.
„Lotte ist ein sehr familiärer Verein in einer Kleinstadt, die zwischen Osnabrück und Münster liegt“, verrät Türpitz, der in der Regionalliga West elf Mal für die Sportfreunde auflief und vier Tore erzielte: „Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt und bin dem Verein dankbar, dass ich mich beweisen konnte. Ohne Lotte wär ich heute nicht beim CFC“, sagt Türpitz, der im Sommer 2014 zu den Himmelblauen wechselte.
Die gestrige Spielabsage ist für ihn doppelt ärgerlich. Nach der Roten Karte für Dennis Grote im letzten Heimspiel gegen den VfR Aalen (0:1) ist im Mittelfeld eine Stelle frei geworden. Neben Florian Hansch besaß Türpitz gute Chancen auf diesen Platz. Es wäre sein 90. Einsatz für die Chemnitzer gewesen. Nun muss sich der 25-Jährige gedulden. Das nächste Punktspiel steigt am Freitagabend daheim gegen Fortuna Köln.
Geduld ist in dieser Saison ohnehin angesagt. Zwar kam Türpitz an allen Spieltagen zum Einsatz - nur den Rückrunden-Auftakt in Großaspach (2:2) verpasste er wegen einer Gelbsperre.
„Aber mit den Einsatzzeiten bin ich unzufrieden“, betont der Offensivmann. Denn als Stammkraft war er zuletzt nicht gefragt. In den vergangenen elf Partien stand Türpitz nur zwei Mal in der CFC-Startelf.
Olaf Morgenstern