Wirtschaft in Sachsen Neue Investoren geben sich sparsam
25 Firmen angelockt 357 Jobs geschaffen
DRESDEN - Sachsen lockt weiterhin Investoren an - die aber deutlich weniger Geld in die Hand nehmen. Immerhin 25 Firmen haben sich 2016 mithilfe der landeseigenen Wirtschaftsförderung (WFS) neu im Freistaat angesiedelt oder ihren Standort ausgebaut.
Und das trotz außenpolitisch turbulenter Zeiten - denn diese Rahmenbedingungen wirkten sich nun mal auf die Investitionsfreudigkeit aus, so WFS-Chef Peter Nothnagel (60). Wirtschaftsminister Martin Dulig (43, SPD) verwies darauf, dass die Auswirkungen des Brexits und der Präsidentschaft Donald Trumps derzeit unklar seien.
Dies sei laut WFS der Grund, warum bei den 25 Projekten vorsichtiger und weniger investiert wurde, nämlich insgesamt 124,3 Millionen Euro (2015: 223 Millionen für 24 Projekte). 357 neue Jobs wurden geschaffen. Profitiert haben vor allem die Ballungszentren - allen voran der Raum Dresden. „Freie Flächen werden langsam knapp“, so Nothnagel. „Aber wir finden immer eine Lösung.“Neu nach Sachsen kam zum Beispiel Initial Cleanrooms: In Radeburg entsteht derzeit eine Hochleistungswäscherei. Dort soll Reinraumkleidung dekontaminiert werden. Investiert werden mehrere Millionen Euro, 70 Jobs sind geplant. Betriebsstart ist im Juni. Das größte Investitionsvolumen hatte die Dresdner Solarfirma Heliatek: 80 Millionen Euro wurden laut WFS in die Erweiterung gesteckt, 50 neue Jobs sind geplant.
Allein zehn der 25 Projekte stammen aus der für den Freistaat besonders wichtigen Kernbranche Mobilität. Dazu zählen die Automobilbranche, Luftund Raumfahrt sowie Logistik.